Es gibt mittlerweile sehr viele verschiedene Druckerarten und dabei kann die Auswahl schwerfallen.
In diesem Beitrag gehen wir deshalb auf die beiden beliebtesten Druckerarten, den Laserdrucker und den Tintenstrahldrucker, etwas genauer ein. Wir stellen die beiden Drucker gegenüber und erläutern, welcher der beiden Druckertypen besser (für Ihre Ansprüche geeignet) ist!
Mithilfe unseres Druckervergleiches können Sie anschließend entscheiden, welcher Drucker für Sie der richtige ist.
Inhaltsverzeichnis
- Laserdrucker: Funktionsweise und Merkmale im Überblick
- Tintenstrahldrucker: Funktionsweise und Merkmale im Überblick
- Fazit: Laserdrucker oder Tintenstrahldrucker – Welcher Drucker ist besser geeignet?
Laserdrucker: Funktionsweise und Merkmale im Überblick (nach oben)
Wie funktioniert ein Laserdrucker?
Beim Laserdrucker entlädt ein Laserstrahl die Bildtrommel an den Stellen, wo kein Toner haften bleiben soll. Dieser haftet deshalb nur an den elektrisch aufgeladenen Stellen und wird in weiterer Folge durch eine Walzbewegung von der Tonerpatrone auf das Druckerpapier übertragen. Die Fixiereinheit schmilzt das Tonerpulver durch Hitze und Druck auf, wodurch der fertige Ausdruck entsteht.
Aufgrund der Schnelligkeit dieses Verfahrens ist die Druckgeschwindigkeit eines Laserdruckers sehr hoch. So kann ein Laserdrucker bis zu einer Seite pro Sekunde drucken. Auch sind die Druckkosten pro Seite um einiges günstiger als die eines vergleichbaren Tintenstahldruckers. Sie können mit etwa einem Viertel bis Fünftel des Preises pro gedruckter Seite rechnen.
Diesen Preis können Sie weiter senken, indem Sie nicht die Original-Tonerkartuschen der Hersteller kaufen, sondern günstigere kompatible Toner-Varianten.
Da hier mit Hitze gearbeitet wird, benötigt ein Laserdrucker eine gewisse Aufwärmzeit. Aufgrund der Wärmeentwicklung wird zusätzlich ein Kühler benötigt. So produziert ein Laserdrucker auch eine gewisse Geräuschkulisse.
Ein weiterer Nachteil von Laserdruckern ist der, durch die Verwendung des Tonerpulvers entstehende, Feinstaub. Jedoch bieten mittlerweile einige Hersteller Geräte an, die weniger Schadstoffe entweichen lassen. Genauso können Sie spezielle Feinstaubfilter nutzen, um die Emissionsbelastungen zu verringern.
Grundsätzlich ist die Feinstaubbelastung durch einen Laserdrucker während des Druckvorgangs ungefähr dem Aufenthalt an einer mittelstark befahrenen Straße gleich. Daher ist es normalerweise ausreichend, den Drucker nicht direkt auf dem Schreibtisch, sondern in einem separaten Raum aufzustellen.
Laserdrucker sind besonders für den Druck von Textdokumenten geeignet, da der Toner sofort auf dem Papier fixiert wird und die Ausdrucke damit wischfest sind. Die Ausdrucke sind sehr langlebig, aufgrund von UV- und Feuchtigkeitsresistenz. Zudem sind die Schriftrandschärfe und die Farbtiefe sehr gut, was in einem sehr klaren und scharfen Schriftbild resultiert.
Laserdrucker sind in der Anschaffung teurer als vergleichbare Tintenstrahldrucker und verbrauchen bei weitem mehr Strom (5 - 10 Mal soviel). Diese Mehrinvestition beim Kauf und den Stromkosten gleicht sich jedoch ab einem gewissen Druckaufkommen von ungefähr 200 Seiten pro Monat wieder aus.
Ein weiterer Nachteil von Laserdruckern ist die begrenzte Druckauflösung, die sich besonders auf das Drucken von Bildern und Fotos auswirkt. Diese werden nicht besonders hochwertig – beim Drucken von Fotos sind Tintenstrahldrucker also klar im Vorteil.
Vor- und Nachteile von Laserdruckern auf einen Blick
Vorteile des Laserdruckers (nach oben)
- Geringe Kosten pro gedruckter Seite.
- Höhere Druckgeschwindigkeit.
- Gut geeignet für Textdrucke wie Dokumente und E-Mails.
- Nicht so anspruchsvoll bezüglich der Papierqualität, es kann z. B. günstiges (und umweltschonendes) Recyclingpapier verwendet werden.
- Hohe Schriftrandschärfe (= scharfe und klare Textausdrucke).
- Hohe Farbtiefe.
- UV- und Feuchtigkeitsresistent. Damit wischfest und es kommt nicht zum Ausbleichen.
- Vor allem für Vieldrucker (Büro und Firmen) geeignet. Rechnet sich ab ca. 200 gedruckten Seiten pro Monat.
Nachteile (nach oben)
- Geringe Druckschärfe und deshalb nicht geeignet für das Drucken von Bildern und Fotos.
- Höherer Anschaffungspreis als Tintenstrahldrucker.
- Höhere Schadstoff- / Feinstaubemissionen.
- Benötigt Zeit zum Aufwärmen.
- Wärme- und Geräuschentwicklung.
- Höherer Stromverbrauch.
Tintenstrahldrucker: Funktionsweise und Merkmale im Überblick (nach oben)
Wie funktioniert ein Tintenstrahldrucker?
Bei einem Tintendrucker wird die Tinte aus dem Druckkopf gezielt in kleinen Punkten (durchschnittliche Größe 0,4 bis 0,3 mm) auf das zu bedruckende Papier gesprüht und dann ausgedruckt.
Tintenstrahldrucker sind also Matrixdrucker, da sich das Druckbild aus einer Vielzahl kleiner Tröpfchen zusammensetzt, welche für das menschliche Auge nicht sichtbar sind. Die Feinheit dieses Rasterbildes wird durch die Tröpfchengröße (ausgedrückt in dpi, dots per inch) bestimmt. Umso leistungsfähiger (und damit hochpreisiger) der Tintenstrahldrucker, desto feiner das Druckbild. Das untere Limit liegt hier etwa bei 300 bis 360 dpi, das obere bei 1.200 dpi.
Tintendrucker bieten somit den Vorteil, dass sie nicht nur Dokumente mit guter Qualität ausdrucken, sondern genauso Fotos und manchmal sogar CDs/DVDs oder auch Spezialpapier bedrucken können. Die gedruckten Fotos weisen außerdem eine sehr gute Qualität auf.
Zudem gibt es Tintenstrahldrucker, die speziell für das Drucken von Fotos entwickelt werden, diese verwenden spezielle Fotofarben und drucken somit besonders hochwertige Fotos.
Weitere Vorteile des Tintenstrahldrucks sind zum Beispiel, dass Tintendrucker keine Aufwärmphase brauchen, weil hier nicht mit Hitze gearbeitet wird. Und sie somit im Vergleich zu Laserdruckern im Betrieb aufgrund des nicht notwendigen Lüfters zudem bei weitem leiser sind.
Es kommt also bei Tintenstrahldruckern weder zu Hitze- noch Geräuschentwicklung (außer natürlich im Betrieb). Genauso wenig wird beim Drucken Feinstaub freigesetzt, da hier kein feines Pulver, sondern flüssige Tinte in Druckerpatronen zum Einsatz kommt.
Da bei Tintendruckern weder elektrische Aufladung, noch Laser und auch keine Hitze notwendig sind, ist natürlich deren Stromverbrauch dementsprechend geringer.
Jedoch bieten Tintenstrahldrucker auch gewisse Nachteile: Zum ersten eine viel geringere Druckgeschwindigkeit, vor allem da die aufgebrachte Druckertinte trocknen muss.
Zudem sind Ausdrucke von Tintenstrahldruckern nicht so langlebig, wie jene von Laserdruckern, da sie weder UV noch feuchtigkeitsresistent sind. Ist Ihnen also eine hohe UV-Beständigkeit wichtig, sollten Sie pigmentierte, anstatt normale Dy-based, Tinte kaufen.
Ein weiterer Nachteil ist die begrenzte Lebensdauer des Druckers selbst, denn im Gegensatz zum sehr langlebigen Laserdrucker hält ein Tintenstrahldrucker normalerweise nicht so lange. Genauso wie seine Tintenpatronen oder der Druckkopf, die nach längerer Zeit ohne Druck eintrocknen können. (Für den Fall der Fälle finden Sie hier eine Anleitung, um eingetrocknete Druckerpatronen wieder verwenden zu können).
Dadurch ist es notwendig, den Druckkopf von Zeit zu Zeit zu spülen, um ein Eintrocknen zu verhindern. Dabei wird auch ohne zu drucken (teure) Druckertinte verbraucht.
Der größte Nachteil ist jedoch, dass oft neue Druckerpatronen gekauft werden müssen, die ziemlich teuer sind. Dadurch ergeben sich trotz des niedrigeren Anschaffungspreises und des geringeren Stromverbrauchs, insgesamt höhere laufende Kosten. Jedoch können Sie, um etwas Geld zu sparen, auch alternative Druckerpatronen kaufen.
Vorteile des Tintenstrahldruckers (nach oben)
- Druckt auf CDs/DVDs, Spezialpapier.
- Fotodrucke haben hervorragende Qualität.
- Es gibt spezielle Tintenstrahldrucker, mit speziellen Fotofarben.
- Keine Aufwärmphase notwendig.
- Keine Hitzeabgabe.
- Im Betrieb (und vor allem auch Stand-by) leiser.
- Günstigere Anschaffungskosten.
- Geringerer Stromverbrauch.
- Keine Feinstaubbelastung.
- Eher für Wenigdrucker geeignet (unter 200 Seiten pro Monat)
Nachteile des Tintenstrahldruckers (nach oben)
- Kürzere Lebensdauer.
- Benötigt hochwertiges (und teures) Druckerpapier.
- Druckpatronen sind sehr teuer.
- Tintenpatronen/Druckkopf trocknen nach längerer Zeit ohne Benutzung ein.
- Spülen mit teurer Druckertinte erhöht die Druckkosten noch zusätzlich.
- Niedrigere Druckgeschwindigkeit.
- Ausdrucke aufgrund von schlechter UV-Beständigkeit und fehlender Feuchtigkeitsresistenz nicht so lange haltbar.
Fazit: Laserdrucker oder Tintenstrahldrucker-Welcher Drucker ist besser geeignet? (nach oben)
Beide Druckerarten bieten also jeweils ihre spezifischen Vor- und Nachteile, Sie sollten sich demzufolge zuerst klarmachen, welche Anforderungen Sie an Ihren zukünftigen Drucker haben.
Hier finden Sie eine Entscheidungshilfe, falls Sie einen Drucker für zu Hause suchen.
Sind Sie Vieldrucker oder eher jemand, der den Drucker nur alle paar Wochen nutzt? Drucken Sie – egal, ob zu Hause oder im Büro – mehr als zumindest 200 Seiten pro Monat? Und verfügen Sie über einen gesonderten Platz (Raum), um den Drucker aufzustellen? Können Sie beide Fragen mit Ja beantworten, dann sollte Ihre Entscheidung ganz klar auf einen Laserdrucker fallen.
Für Wenigdrucker empfiehlt sich hingegen ein Tintenstahldrucker – achten Sie dabei aber darauf, dass Ihnen weder der Druckkopf (sprich dessen Düsen), noch die Druckertinte eintrocknet.
Falls Sie planen regelmäßig Bilder und / oder Fotos auszudrucken, dann empfiehlt sich für Sie ebenfalls ein Tintenstrahldrucker. Je nach Ihren Qualitätsansprüchen auch ein spezieller Fotodrucker.
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